Streusalz richtig anwenden

05.12.2025

Wenn Straßen, Treppen, Eingänge, Zufahrten oder Plätze bei eisigen Temperaturen zu spiegelglatten Flächen gefrieren, ist schnelles Handeln gefragt. Glätte stellt nicht nur ein Sicherheitsrisiko dar, sondern auch eine rechtliche Verantwortung für Eigentümer, Betriebe und öffentliche Einrichtungen. Der Schlüssel zu einem effizienten Winterdienst liegt in der richtigen Auswahl und Anwendung von Streusalz, Auftausalz oder umweltschonendem Streupulver.

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Was ist Streusalz?

Streusalz, auch als Auftausalz bekannt, ist meist ein feinkörniges Enteisungsmittel auf Basis von Natriumchlorid (NaCl). Es senkt den Gefrierpunkt von Wasser und sorgt dadurch dafür, dass Eis und Schnee effizient tauen. Durch den Einsatz wird verhindert, dass sich eine gefährliche Glätte bildet oder bestehendes Eis sich weiter verfestigt.

Neben klassischen Produkten gibt es mittlerweile auch chloridfreie Alternativen auf mineralischer Basis, die umweltschonend und gleichzeitig sicher für Mensch und Tier sind – ideal für Bereiche mit hohem Publikumsverkehr, wie Eingangsbereiche von Hotels, Schulen, Kliniken oder Einkaufszentren.

Unterschied zwischen Streusalz und Auftausalz

Der Unterschied zwischen Streusalz und Auftausalz liegt vor allem in der Korngröße und der Wirkgeschwindigkeit. Streusalz besteht meist aus gröberem Natriumchlorid und wird vor allem präventiv gegen Glätte gestreut. Auftausalz ist feiner und wirkt schneller, da es sich besser auf der Eisfläche verteilt und schneller reagiert.

Während Streusalz eher auf großen Flächen wie Straßen oder Parkplätzen zum Einsatz kommt, eignet sich Auftausalz ideal für Eingänge, Treppen oder sensible Zonen. In der Praxis werden beide Begriffe oft synonym verwendet, obwohl ihre Anwendungsschwerpunkte unterschiedlich sind.

Schäden durch Streusalz

Streusalz ist ein bewährtes Mittel gegen Glätte, bringt jedoch Risiken für Umwelt, Fahrzeuge und Gebäude mit sich. Insbesondere Beton, Ziegel und Metallkonstruktionen können durch die Chloridbelastung langfristige Schäden erleiden – oft unsichtbar im Inneren. Fahrzeuge sind ebenfalls gefährdet: Streusalz greift Lack und Unterboden an, was Rost und Korrosion begünstigt.

Auch Pflanzen nehmen Schaden, da das Salz über Boden oder Luft aufgenommen wird und den Wasserhaushalt stört. Besonders betroffen sind Straßenbäume, Hecken und Zierpflanzen entlang viel befahrener Flächen. Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, können durch Kontakt mit salzhaltigem Schnee oder das Ablecken ihrer Pfoten gesundheitliche Probleme bekommen.

Um Schäden zu vermeiden, ist eine sparsame und gezielte Anwendung entscheidend – idealerweise mit professionellen Streusystemen. Wo möglich, sollten umweltfreundliche Alternativen wie chloridfreie Streupulver eingesetzt werden. Diese sind materialschonend, pflanzenverträglich und tierfreundlich. So gelingt ein sicherer Winterdienst ohne negative Begleiterscheinungen.

Umweltfreundliches Streupulver

Umweltfreundliches Streupulver besteht in der Regel aus chloridfreien, mineralischen Bestandteilen wie Kaliumformiat, Calcium-Magnesium-Acetat oder Harnstoffderivaten. Diese Stoffe sind biologisch abbaubar und greifen weder Pflanzen noch Tierpfoten an. Sie wirken hygroskopisch, das heißt, sie ziehen Feuchtigkeit an, lösen so das Eis und verhindern die Wiedervereisung.

Oft handelt es sich um feine Granulate oder Perlen, die sich gleichmäßig auf der Oberfläche verteilen. Im Vergleich zu Streusalz sind sie schonender für Beton, Naturstein, Metalle und die Umwelt, jedoch meist auch etwas teurer.

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So funktioniert modernes Enteisen: Zwei Strategien im Winterdienst

1. Pulverförmige Enteisungsmittel

Diese modernen Streupulver bestehen aus feinen, hygroskopischen Perlen, die sich regelrecht durch das Eis „fressen“. Sie lösen die Verbindung zwischen Eis und Untergrund, schaffen sofort trittsichere Flächen und verhindern gleichzeitig, dass geschmolzenes Eis erneut gefriert. Besonders vorteilhaft: Wirksam bis -11 °C, chloridfrei und tierpfotenfreundlich – ein klarer Pluspunkt für Bereiche mit hoher Fußgängerfrequenz.

2. Klassisches Streusalz

Für besonders hartnäckige Eisverhältnisse oder Temperaturen bis -20 °C bietet klassisches Streusalz eine starke und zuverlässige Wirkung. Es eignet sich ideal für Parkplätze, Zufahrten oder Betriebsflächen mit hohem Verkehrsaufkommen. Bei sachgemäßer Anwendung kann es Teil eines professionellen und wirtschaftlichen Winterkonzepts sein.

 

Schneebedeckter Gehsteig
Frischen Schnee zuerst mechanisch entfernen – per Schaufel, Schneepflug oder Kehrmaschine. Nur so kann das Streumittel effektiv wirken.

Fünf Schritte um Streusalz richtig zu verwenden

Eine korrekte Anwendung schützt nicht nur Menschen, sondern auch Materialien und Umwelt. So funktioniert’s:

Schritt 1: Wetterprognose checken
Planung ist alles: Beginnen Sie mit dem Streuen vor dem Einsetzen von Schneefall oder Eisbildung, besonders bei Temperaturen um 0 °C.

Schritt 2: Flächen räumen
Frischen Schnee zuerst mechanisch entfernen – per Schaufel, Schneepflug oder Kehrmaschine. Nur so kann das Streumittel effektiv wirken.

Schritt 3: Dosierung beachten
Richtwert: ca. 20–30 g/m² bei Glätte. Bei Eisregen oder festgefahrenen Schnee kann die Menge auf bis zu 50 g/m² erhöht werden.

Richtwerte:

  • Normale Glätte: 20–30 g/m²
  • Eisregen/Festeis: bis 50 g/m²
  • Vorbeugend: 5–10 g/m²

Schritt 4: Gleichmäßig verteilen
Verwenden Sie Streuwagen oder Handschaufeln mit Streubreite, um das Salz gleichmäßig zu verteilen. Achten Sie darauf, empfindliche Flächen wie Grünstreifen oder Zierpflanzen auszusparen.

Schritt 5: Nachkontrolle
Nach 30–60 Minuten kontrollieren: Ist der gewünschte Effekt eingetreten? Reste können zusammengekehrt und wiederverwendet werden.

Häufige Einsatzorte von Streusalz im gewerblichen Bereich

  • Hotel- und Gastronomieeingänge
  • Eingänge von Pflegeheimen und Schulen
  • Parkflächen, Lieferzonen und Einfahrten
  • Fußwege vor Bürogebäuden und Einkaufszentren
  • Stufen, Rampe, Barrierefrei-Zugänge

Wie viel Streusalz braucht man pro m²?

  • Normale Glätte: 20–30 g/m²
  • Starke  Eisbildung: bis 50 g/m²
  • Präventiv (trocken): 5–10 g/m²

Tipp: Mehr Salz bedeutet nicht automatisch mehr Wirkung – richtige Dosierung schont Umwelt und Budget.

FAQ

Streusalz ist in Österreich nicht generell verboten, aber regional reglementiert. Viele Städte und Gemeinden, wie Wien oder Salzburg, untersagen den Einsatz auf Gehwegen aus Umweltgründen. Für Straßen, Einfahrten oder den gewerblichen Winterdienst ist Streusalz jedoch weiterhin erlaubt. Wichtig ist, die jeweils gültige Gemeindeverordnung zu beachten.

Streusalz besteht meist aus grobem Natriumchlorid und eignet sich besonders für großflächige Anwendungen. Auftausalz ist feinkörniger, wirkt schneller und verteilt sich besser – ideal für Eingänge, Treppen oder sensible Bereiche. Beide wirken durch Gefrierpunktabsenkung, werden aber unterschiedlich eingesetzt. In der Praxis werden die Begriffe oft synonym verwendet, obwohl die Eigenschaften variieren.

Die empfohlene Dosierung hängt vom Einsatzzweck ab: Bei normaler Glätte genügen 20–30 g/m², bei Eisregen oder festem Eis kann bis zu 50 g/m² erforderlich sein. Für präventives Streuen reichen oft schon 5–10 g/m². Eine Überdosierung sollte vermieden werden – sie bringt keine zusätzliche Wirkung, belastet aber Umwelt und Budget.

Ja, vor allem bei übermäßiger oder falscher Anwendung. Es kann Böden versalzen, Pflanzen schädigen und das Grundwasser belasten. Umweltfreundliche Alternativen sind chloridfreie Streupulver, die biologisch abbaubar und pfotenschonend sind.

Ja. Chloridfreie Enteisungsmittel auf mineralischer Basis sind unschädlich für Tierpfoten und ideal für Zonen mit Haustieren oder hohem Fußgängeraufkommen.

Je nach Witterung und Temperatur hält die Wirkung in der Regel 2 bis 6 Stunden. Bei starkem Frost oder erneutem Niederschlag kann ein weiterer Streuvorgang erforderlich sein.

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